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Entstehungsgeschichte des Eberbacher Arboretums |
Bereits in den 1970er Jahren war auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Horst Schlesinger im Gespräch,
in Eberbach ein Arboretum anzulegen. Damals hatte man
als möglichen Standort den Ohrsberg ins Auge gefasst, für den eine Gesamtplanung als Erholungsgebiet
aufgestellt worden war, die aber nicht verwirklicht wurde.
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Kreuzbergwiese 1988 | Im Jahr 1988 schlug Forstrevierleiter Hubert Richter vor,
auf der Kreuzbergwiese ein Arboretum anzulegen. Das Gelände war früher eine städtische Obstanlage und später teilweise
Bauschuttdeponie. Zuletzt wurde es als Wildäsungsfläche genutzt. Dieser Standort wies gegenüber dem
Ohrsberg hauptsächlich geologische Vorteile auf, da es aufgrund der Aufschüttungen durch
unterschiedliche Bodenverhältnisse gute Voraussetzungen für das Wachstum vieler verschiedener
Pflanzenarten bot. Außerdem konnte sofort mit Pflanzungen begonnen werden, da Freiflächen vorhanden
waren, während auf dem Ohrsberg erst hätte gerodet werden müssen. Einen Vorteil sah man auch in der
Nähe zum Schulzentrum Steige. Schließlich könnte das Arboretum auch den Schulen für den
Biologieunterricht im Freien viel Anschauungsmaterial bieten.
 | Karl
Fuchs | So wurde dem Eberbacher Gemeinderat dann in
Zusammenarbeit von Staatlichem Forstamt und der Stadtförsterei Eberbach unter wesentlicher Mithilfe
des Forstmannes und Hobby-Dendrologen Karl Fuchs aus Neunkirchen ein konkreter Vorschlag für das
Arboretum am Kreuzberg unterbreitet, dem der Gemeinderat im April 1989 zustimmte. Die Finanzierung
sollte durch die Stadt erfolgen, mit Förderung durch den Naturpark Neckartal-Odenwald e.V. Die
fachliche Leitung wurde dem Staatlichen Forstamt Eberbach übertragen. Ebenfalls unterstützt wurde
das Vorhaben durch den bundesweit organisierten Verein "Gesellschaft deutsches Arboretum", der
sich der Förderung und Beratung von Arboreten verschrieben hat und bei dem die Stadt Eberbach
Mitglied ist.
Sogleich wurde an die konkrete Planung der Anlage gegangen. Man kann ein solches Arboretum auf
verschiedene Weise gliedern: Einmal kann man nach pflanzensystematischen Gesichtspunkten vorgehen,
indem man zum Beispiel die Arten nach Gattungen und Familien geordnet anpflanzt, ohne Rücksicht
auf ihre natürliche Heimat. Für das Eberbacher Arboretum wurde jedoch eine andere Form gewählt,
nämlich die geographische Gliederung, bei der die Gesamtfläche des Arboretums in Teilflächen
eingeteilt wird, die jeweils bestimmten geografischen Bereichen der Erde entsprechen. Auf diesen
Teilflächen werden die Baumarten dann gemäß ihrer Heimat angepflanzt, unabhängig von ihrer
pflanzensystematischen Einordnung. Dadurch kann sich der Besucher ein besseres Bild von der
Waldzusammensetzung der jeweiligen Erdteile machen.
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Wegebau 1989 | Ebenfalls im Jahr 1989 wurde mit der Erschließung des
Geländes durch den Bau eines Fahrweges
begonnen, und im Herbst wurden die ersten Pflanzungen vorgenommen. Zum Schutz vor Wild wurde um
die gesamte Fläche ein Zaun gezogen und Drehtüren an den Eingängen angebracht (wurde 2017 wieder abgebaut). In den Folgejahren
wurden kontinuierlich jährliche Neupflanzungen vorgenommen. Im Jahr 1992 wurde das umfängliche
Fußwegenetz angelegt und damit die Erschließung des Geländes vervollständigt.
Im Jahr 1994 wurden vom Naturpark Neckartal-Odenwald e.V. hergestellte Informationstafeln und
Orientierungsschilder aufgestellt. Die Informationstafeln befinden sich etwa im Zentrum des
Arboretums und geben einen Überblick über die Gesamtanlage, die Erschließung sowie ihre einzelnen
Pflanzbereiche und ordnen die Pflanzbereiche den jeweiligen Regionen auf einer Weltkarte zu. Die
Orientierungsschilder weisen von jedem Eingang des Arboretums den Weg zu den Informationstafeln.
Ruhebänke und eine Sitzgruppe mit Tisch wurden aufgestellt.
Am 13.Oktober 1994 wurde das Arboretum offiziell der Öffentlichkeit übergeben.
 | Pflanzenschild mit QR-Code | Im Jahr 1995 wurde
dann die Beschilderung der einzelnen Pflanzenarten mit kleinen Hinweistafeln, auf denen Familie,
wissenschaftlicher Name, deutscher Name und Heimat der betreffenden Pflanze verzeichnet sind,
vorgenommen. Bei der Erneuerung der Beschilderung im Jahr 2018 wurden die Täfelchen mit QR-Codes versehen,
die beim Scannen mit Smartphone oder Tablet den Besucher direkt zur Beschreibung der jeweiligen Baum- bzw. Strauchart
auf dieser Website führen.
Im Herbst 2017 wurden im Arboretum umfangreiche Auslichtungen vorgenommen, um den parkartigen Charakter des Areals zu
betonen und die Pflanzenarten aus aller Welt wieder besser zur Geltung zu bringen.
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